Veranstaltungen
HALLO: Radiospiele X Kanal
Signale erklingen im X Kanal.
Der Kanal, der sich selbst durchkreuzt.
Der Kanal, dessen Kreuzungen zum Treffpunkt werden.
Die zweite Edition der HALLO: Radiospiele findet dort statt, wo sich Sendende und Empfangende begegnen und gemeinsam ihre Umgebung gestalten. Gänge werden gegraben und durchgespült. Arterien werden offiziell zum Schwimmen freigegeben. Systeme beulen sich aus und verengen sich wieder – je nach Brainstorm.
Vom 26.-28.02.2021 schickt Dich das Radioprogramm auf eine Reise durch die Leitung / www.halloradio.net / 18 Uhr
No directions – just navigation! Auf der Welle unterwegs mit Future Nuggets, Emol, Ferdinand Försch, Liv Neumann u.v.m.
Unsichtbare Freund*innen hört jeder Radiokörper.
Die HALLO: Radiospiele werden gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg und den Musikfonds e.V. mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Vergangene Veranstaltungen
Tag des offenen Denkmals 2019: FUTURECORE 2000 - All Beats Are Beautiful
Inspiriert durch die Praxis des Raves, die sich verlassene Orte der Vergangenheit wie alte Fabrikhallen aneignet und durch Musik utopisch auflädt, transformierte die Tanzperformance „Futurecore 2000 – All Beats Are Beautiful“ die 1.955 m² große Kesselhalle des stillgelegten „Kraftwerk Bille“ zu einem Ort posthumanistischer Fiktionen. Das Stück ist eine choreographische Auseinandersetzung mit apokalyptischen sowie utopischen Zukunftsvisionen innerhalb technoider Musikkulturen und darin enthaltenen posthumanistischen Perspektiven auf den Körper. Die Performer_innen Marc Carrera, Gloria Höckner und Su Jin Kim sowie die Soundkünstlerin Zoë McPherson begaben sich in die akustischen Welten von Gabber, die in „Futurecore 2000 – All Beats Are Beautiful“ zu Laboratorien für neue sensorische Räume werden. Das Publikum durchwanderte in der riesigen Kesselhalle des alten Kraftwerks Szenarien, in denen sich humane und nicht-humane Elemente zu immer neuen Formen zusammenschließen, fiktive Welten entstehen lassen oder ihr Ende ankündigen.
Teaser for "Futurecore 2000 - All Beats Are Beautiful", eine Tanzperformance von Gloria Höckner from Gloria Höckner on Vimeo.



Katalog-Release Silke Silkeborg: The Inversion of the Starry Sky
Die Hamburger Künstlerin Silke Silkeborg lädt anlässlich der Veröffentlichung Ihres Katalogs "Die Umkehrung des Sternenhimmels" in die Trafohalle des Kraftwerk Bille. Raumdesign und Videoinstallation des Abends stammen von der Hamburger Designerin Sanna Huber.
Musik von Finn Joris/Padouc und Julia Romas

Fresh::sounds - silk::road #room_experience 1
Ausgewählte Kulturen der Seidenstraße treffen erneut aufeinander.
Ein besonderer Abend, der alle Sinne beansprucht: dieses Mal mit Fokus auf Indonesiens traditionelle Musik und Instrumente.
Das fresh::sounds - silk::road Projekt, das bis jetzt jährlich im resonanzraum stattgefunden hat, und zuletzt im KörberForum zu Gast war, wandert nun in die weiten Hallen des Kraftwerk Bille.
In diesem Jahr widmet sich die Reihe mit dem Moto „room experience“ dem Thema „Raum“ – der Raum als Aufführungsort und als leibliche Landschaft.
In dem Kraftwerk Bille wird ein Konzert mit Künstler*innen aus verschiedenen Ländern der Seidenstraße stattfinden.
Der Abend beginnt mit dem Auftritt des indonesischen Gamelan Orchesters, das traditionelle Musik und Tänze aus Java vorstellen wird.
Anschließend wird das indonesische Anklung Ensemble der chinesischen Trommel, von der Schlagzeugerin Lin Chen gespielt, gegenübergestellt. Traditionelle Instrumente aus Afghanistan und Iran fusionieren musikalisch mit syrischen Gesang und führen eine Reise entlang der Seidenstraße. Die Zuschauer werden Akteure und Beobachter aus der Ferne: mal auf der einen, mal auf der anderen Seite des Raums.
#indonesien#china#syria#afghanistan#iran
Im Anschluss findet eine Jam Session und Live-Cooking-Performance statt.
24.8.2019 um 19.30 Uhr im Kraftwerk Bille, Treffpunkt: Schaltzentrale
19.30 Uhr (Schaltzentrale)
Gespräch und Einführung
20.00 Uhr (Kraftwerk Bille)
I. Gamelan Musik und Tanz aus Java
Indonesisches Gamelan Ensemble (Hamburg)
II. room_experience #1
Angklung Hamburg Orchestra, Lin Chen - chinesische Trommel,
Rafi Barekzai - Rubab, Mostafa Rah -Tonbak, Nour Aldin- Gesang, Abed Harsony - Oud, Jelena Dabic (Konzept, Künstlerische Leitung)
III. Diarya of a Pigeon – Episode 4: How to kill an Elephant?
Daniel Dominguez Teruel
22.30 Uhr (Schaltzentrale)
IV. Live-cooking-music-performance
Marco Limantara & Carlos Andres Rico alias DJ Arepabahn
mehr infos: www.silkroad-festival.com
Tickets: 10 Euro
Denkmalverein Hamburg zu Gast im Kraftwerk Bille
Der Denkmalverein Hamburg engagiert sich daher für Denkmalvermittlung und einen stärkeren Denkmalschutz in Hamburg. Als bürgerschaftlich organisiertes und damit politisch unabhängiges Organ ist er seit 1982 aktiv: Er betreibt Pressearbeit, regt die öffentliche Debatte an und fördert ein wachsendes Netzwerk aus Denkmal-Initiativen und -Interessenten. Die Mitglieder besichtigen regelmäßig Baudenkmäler, die nicht öffentlich zugänglich sind. So besuchte der Denkmalverein am 22. August 2019 das Kraftwerk Bille. Frauke Woermann und Louisa Schwope von MIB Coloured Fields GmbH gaben einen Überblick über die Bau- und Nutzungsgeschichte und aktuelle Planungen, das Kraftwerk zu einem urbanen Areal mit verschiedensten Nutzungen umzuwandeln. Im Anschluss wurde eingeladen, den Abend bei einem Getränk in der „Schaltzentrale“ des HALLO e.V. ausklingen zu lassen.
Fotos: Kristina Sassenscheidt
Hamburger Architektur Sommer im Kraftwerk Bille












Erschöpfung und Wahrheit – Eine post-faktische Tanzimmersion
— Aphorism 4 : 5

Wir können die Realität nicht erklären, weil sie in tausend Teile zerbrochen ist.
Aber dennoch können wir uns einen Teil, so unbedeutend er auch sein mag, aneignen und ihn gegen den Abgrund des Unendlichen oder dessen Umkehrung, das Nichts, bejahen.
Es ist eine praktische Angelegenheit, wir müssen nur anfangen. Wir können auch nicht mit Sicherheit sagen, was wahr ist, aber wir werden versuchen, unsere Wahrheit aufzubauen und den Rest zu ignorieren.
Und so werden wir nach und nach, micra für micra, den Sinn erschöpfen, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Oder zumindest auf irgendeinen Grund. Unseren.
Erschöpfung und Wahrheit beginnt und endet mit einer Vereinfachung: Wahrheit zu bauen, wenn die Wahrheit ihre Konsistenz verloren hat und flüssig geworden ist. Wir werden uns in der Schleife unserer eigenen Bewegung verlieren und alles von vorne beginnen lassen.
Tanz: Ursina Tossi & Marc Carrera
Licht: Aurora Rodriguez
Choreographische Begleitung: Carolin Jüngst
Nach der Vorstellung bleibt das Cafe offen für Gespräche, Getränke und Musik.
Info & Reservierungen: info@mdvz.eu
HALLO: Festspiele 2019
Inspiriert von dem Begriff SWAY, überschreiben die die HALLO: Festspiele 2019 das Thema Identität. SWAY bedeutet soviel wie torkeln oder schwanken, aber auch Einfluss nehmen oder Macht ausüben und bildet die Klammer des Festspiel Programms.
Zwischen queerfeministischem Pornokino, dem vitalen Anliegen die Normierung weiblicher* Körperbilder zu durchbrechen, der Beschleunigung von Zeit und dem so ausgelöstem, architektonischem Verfall der Elbphilharmonie und Mbira-Trance-Pop zur Anrufung einer Gegenwelt. Mit dionysischen Parties, Gesprächsrunden, Videos, Tanz, Performances, Lectures und Lesungen und viel bildender Kunst, die auch ihr Display reflektiert.
Mit:
Luciana Achugar - Stella Chiweshe - DJ Marcelle - Berndt Jasper & Jacques Palminger - Gudrun Krebitz - Kassem Mosse - Regina Rossi - Katharina Knap - Kinderkino Mo&Friese - DJ LiloCox - Susanne Leeb - Adnan Softić - Push Me, Indulgence! - Mohna - Daniel Dominguez Teruel - Katrin Wölger - Blurred Edges zu Gast - Nika Son - yung_womb - Radek Krolczyk - Louisa Boeszoermeny - Chriso - Julia Jost - Angela Anzi - RatKat - Dyane Prozak - Nicole Kiersz - Thomas Becker - Sarah Hablützel & Marko Mijatović - Moana Vonstadl - Am Ma – Julia Metropolit - DJ Obstsalat - DJ DonPopon - ANna Tautfest - sorry: BETON - Andrea Becker-Weimann - Marvin Moïses Almaraz Dosal, Gesa Troch und Saskia Senge - HALLO: Radio - Sébastien Tripod - Kiky Thomanek - Cornelius - Tosta Mixta - Astro TV
Die HALLO: Festspiele 2019 finden im Kraftwerk Bille und der Elbphilharmonie statt. Mehr Infos unter: hallo-festspiele.de
Actors of Urban Change: Final Meeting
Vom 17. bis 20. Mai 2019 fand das Final Meeting des Programms "Actors of Urban Change" der Robert Bosch Stiftung und des MitOst e.V. im Kraftwerk Bille statt. Das Programm fördert lokale Projekte und europaweites Netzwerk von Akteuren aus dem öffentlichen, privaten und dem NGO/-Kultursektor für eine nachhaltige Stadtentwicklung durch Kultur. Zwei Jahre lang waren zehn Projektteams aus Chisinau, Kherson, Lecce, London, Oslo, Rijeka, Timisoara, Vilnius, Hamburg und Valencia Teil von Actors of Urban Change. Das Team Hamburg (Kraftwerk Bille) bestand aus Dorothee Halbrock (HALLO: e.V.) und Frauke Woermann (MIB Coloured Fields GmbH) sowie Lukas Grellmann (Hamburg Kreativ Gesellschaft). Teil der vier Abschlusstage in Hamburg waren Stadtteilrundgänge, Führungen durch das Kraftwerk Bille, Case Clinics, ein Hallöchen des Vereins HALLO: e.V. sowie eine öffentliche Abschlussveranstaltung am 20. Mai 2019.
Diese Abschlussveranstaltung war ein Nachmittag zum gemeinsamen Diskutieren und Lernen mit 30 Stadtmacher*innen aus ganz Europa: Wie denken und beeinflussen Menschen aus verschiedenen europäischen Städten urbanen Wandel? Wie verändern diese Visionen unser Leben und Arbeiten in Städten?

AUSSTELLUNG + PRÄSENTATION + DISKUSSION: ZUKUNFTSIDEEN FÜR DAS BILLE LAND
EUROPA – Eine Kunstschau im Kraftwerk Bille
Am 24. Januar wurde die EUROPA-Lichtinstallation durch Kultursenator Dr. Carsten Brosda eingeweiht – ein Schriftzug aus 33 Neonröhren in ca. 24 Metern Höhe auf dem Kraftwerk Bille. Bis zu den Elbbrücken sichtbar, soll die Lichtinstallation ein wirksames Zeichen für ein geeintes und offenes Europa im öffentlichen Raum setzen.
Das Grußwort des Senators Dr. Carsten Brosda auf hamburg.de.
Die Installation ist schon weit gereist und war bereits in Berlin an der St. Agnes Kirche sowie am Bühnenturm der Komischen Oper und in Bochum an der Jahrhunderthalle zu sehen. Derzeit leuchtet EUROPA im Zollverein Essen, in Nürnberg Auf AEG, im Tempelmuseum in Etsdorf bei Amberg, sowie erneut in Bochum am Schauspielhaus. Wir freuen uns, dass das Projekt – initiiert von dem Architekturbüro morePlatz – mit der Unterstützung zahlreicher Patinnen und Paten in Hamburg realisiert werden konnte. In diesem Zusammenhang luden wir zu einer Kunstschau im Kraftwerk Bille.
In der Trafohalle präsentierte die Galerie Jochen Hempel eine 3-Kanal-Videoprojektion des Schweizer Künstlers Beat Streuli mit dem Titel Quai de l’Industrie. Fließend und still, stetig und in einem unaufgeregten Rhythmus löst sich ein Bild im nächsten auf. Die Szenen aus Brüssel zeigen jene spezifische Situation, die heute zumindest für den urbanen Menschen als geradezu archetypisch bezeichnet werden kann: wartend am Steuer eines Autos zu sitzen. Beat Streulis Bilder von Menschen, die sich nicht beobachtet fühlen und keinen Grund zur Pose haben, lassen uns teilhaben an einem flüchtigen, sich uns normalerweise entziehenden Moment intimer Selbstversunkenheit im öffentlichen Raum.
In der Kesselhalle ließ der bit.fall von Julius Popp aus Wassertropfen flüchtige Wörter entstehen, die aus mehreren Metern Höhe herabfallen. Der bit.fall ist mit dem Internet verbunden und filtert mittels eines Algorithmus relevante Begriffe heraus, die in diesem Moment mit Nachrichten zum Thema Europa verbunden sind. Die auf den ersten Blick sehr technologische Installation vermittelt auf sinnliche Weise zwischen der digitalen Welt und der analogen Wirklichkeit des Betrachters und visualisiert eindrucksvoll den flüchtigen Datenstrom, der unsere Gesellschaften und Systeme aktuell nachhaltig verändert.
In der Kohlenhalle war die Videoarbeit Die Rückkehr des Hirten der spanischen Künstlerin Cristina Moreno García zu sehen. Die Bilder aus den spanischen Pyrenäen zeigen einen Schäfer, der seine Herde durchs offene Land führt. Die traumähnliche, poetische Stimmung steht dabei im Kontrast zu der gesellschaftspolitischen Situation der spanischen Jugend, mit der sich die Künstlerin hier beschäftigt. Das Video ist eine Allegorie, eine Erinnerung an eine nicht allzu ferne Vergangenheit; die Rückbesinnung auf vorhandene Ressourcen und traditionelle Arbeitsformen als Alternative zu Arbeitslosigkeit und Migration einer perspektivlosen Jugend.
Alle Fotos: Nils A. Petersen, Luftbild: Luftbildcrew