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Wie Hamburg seine Magistralen weiterentwickelt: Livestream aus dem Kraftwerk Bille
Perspektivengespräch und Publikation zum 7. Hamburger Bauforum
Livestream aus dem Kraftwerk Bille am Mittwoch, den 2. Dezember 2020, ab 19 Uhr
Das 7. Hamburger Bauforum hat das Thema Magistralen auf die Agenda gesetzt – die großen Ein- und Ausfallstraßen der Stadt. Internationale Planungsteams haben Drehbücher für die Hamburger Magistralen entwickelt und die Quartiere rechts und links davon in den Blick genommen. Wo liegt das Potenzial für die Innenentwicklung, für mehr Lebensqualität im öffentlichen Raum? Und welche Chancen bietet die sich stark verändernde Mobilität?
Put People First! zeigt auf, wie die Magistralen zu den Schlagadern einer Stadt umgebaut werden könnten, die Fußgängerinnen und Fußgängern und Radfahrerinnen und Radfahrern gerecht wird. Das Buch berichtet in großen Bildern über das außergewöhnliche Werkstattformat, das vom 19. bis 24. August 2019 stattfand, über die Ergebnisse der 14 Teams und über die öffentlichen Debatten, die dazu in Hamburg geführt werden.
Put People First! Bericht vom Internationalen Bauforum 2019 | Magistralen in Hamburg
Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen Hamburg/Dirk Meyhöfer
Jovis Verlag
Nils Mohl: Unfreiheit ist eine dicke Robbe an Land

Leitung | Frederic Lilje, Gesche Lundbeck, Marie Petzold
Ausstattung | Marion Schindler
Josephin Böttger: Chains of Mania
Im neuen Werk „Chains of Mania“ der Hamburger Videokünstlerin Josephin Böttger, das in der gigantischen Kesselhalle des Kraftwerks Bille aufgeführt wurde, verschmelzen Architektur, Bild, Klang und Performance zu einem großen mechanistischen Environment, in dem das Kräfteverhältnis Mensch-Maschine ausgelotet wird. Die futuristischen Klänge dazu steuerte, wie in vorangegangenen Produktionen auch, der Hamburger Soundkünstler Felix Kubin bei. Die raumgreifenden Projektionen und ein mehrkanaliges Lautsprechersystem verstärkten die dreidimensionale Wahrnehmung. Mit einem fahrbaren Projektor ließ Josephin Böttger Bildelemente über Wände und Körper gleiten, um die Statik der Architektur aufzulösen. Als zentrale Figur der Aufführung kam eine Live-Performerin (Carolin Jüngst) zum Einsatz, die innerhalb der Bildprojektionen choreografische Handlungsabläufe der Industrieproduktion aufgriff und damit Bezug auf die ehemalige Funktion des Kraftwerks nahm. Böttger sieht in ihr einen weiblichen Don Quijote, der sich im Wahn der Vermessung, Assimilation und Wiederholung verliert. Im Laufe der circa 40-minütigen Aufführung wird ihr Körper in mehrere Kopien aufgespalten, die in der virtuellen Welt ihre Bewegungen fortsetzen, bis die Maschine kollabiert. Als ausgekoppeltes Zahnrad nimmt sie dann ihren Weg in eine andere Richtung auf.
Josephin Böttger | Video/Konzept
Carolin Jüngst | Live Performance
Felix Kubin | Sound
Bernhard Westermann | Kostüm
Willie Schumann | Fotos
Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg
Mehr Infos unter https://josephinboettger.com/
Tag des offenen Denkmals: "After the Factory" im Kraftwerk Bille
Zusammen mit der Stiftung Denkmalpflege lädt das Flexible Flimmern im Rahmen des Tag des offenen Denkmals zu vier besonderen Kinotagen in das Kraftwerk Bille ein. Das mobile Kino inszeniert seit 14 Jahren Filme an passenden Orten.
Das diesjährige Motto des Denkmaltages lautet „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken.“ Im Jahr 2020 rückt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz damit ein Thema in den Fokus, das alle etwas angeht: Den bewussteren Umgang mit unserem Planeten, seinen Ressourcen und dem eigenen Handeln.
Nachdem das flexible Flimmern vor einigen Jahren bereits in der Trafohalle zu Gast war, wird diesmal im sogenannten Ballsaal im alten Zählerwerk die Flimmertechnik aufgebaut. Gezeigt wird ein Film, der die kreativen und idealistischen Utopien und Projekte von Macher*Innen in Detroit und Lódz vorstellt. Und somit die globale Aufgabe des guten Umgangs mit Denkmälern und deren Umformung in zeitgemäße Nutzungsheimaten.
Termine: 8., 9., 10. und 11. September
Einlass 19:30, Filmbeginn 20:30 Uhr
Zum Film: After the Factory von Philip Lauri 2012 Eng. OF
“Das Schicksal von Lódz, der drittgrößten Stadt Polens, hängt seit dem Untergang der Textilindustrie am seidenen Faden. Und Detroit, die einst boomende Autostadt, pfeift aus dem letzten Loch. Es sind zwei Städte, die knietief in Schwierigkeiten stecken, aber gleichzeitig auch viele Möglichkeiten zum Umbruch, zu einer Neuentwicklung bieten. Das zeigt jetzt der amerikanisch-polnische Film „After the factory“ (…).
Anstatt ein Trauerlied anzustimmen, überrascht der Film mit mutigen, aufrüttelnden Initiativen. Er nimmt die Individuen in den Fokus, wie kreative Unternehmer dem traditionellen Konzept von Wirtschaftswachstum eine Absage erteilen und neuen Schwung und Wandel in die gebeutelten Städte bringen. Die Macher von der Initiative „Detroit lives“ sehen in dem Film eine Möglichkeit, von den völlig entgegengesetzten Kulturen Detroits und Lódz zu lernen. Am Ende werden diese Wegbereiter die Regeln für eine neue Generation entwerfen.”(Baunetz)
Kino trotz Corona: Wegen der einzuhaltenden Regeln und um Ansteckungen oder die Auflösung der Veranstaltung zu vermeiden, bitten wir, folgendes zu beachten:
Pro Vorstellung gibt es abgezählte Plätze (als geschlossene Gesellschaft), um damit die momentan verordneten Abstände einzuhalten. Es wird nach jeder Vorstellung gründlich gelüftet und es gibt einen neuen Einlass.
1. Reservierung und Daten: Es gibt coronabedingt weniger Karten als üblich. Bitte reserviert unter Angabe des Datums, eures vollen Namens/Adresse & Telefonnummer. Bei Begleitungen gebt bitte auch deren Daten komplett an. Diese Daten werden nur für die Reservierung genutzt und 4 Wochen nach der Veranstaltung gelöscht.
Reservierungen ab sofort unter: reservierungen@flexiblesflimmern.de
Kino 12 EUR
2. Masken und Schutz: Bitte tragt unbedingt während des Einlasses und bis ihr Platz nehmt eine Mund-Nasen-Bedeckung. Am Eingang wird Desinfektionsmittel bereitgestellt.
3. Abstand: Draußen wie Drinnen achtet bitte auf auf den üblichen Abstand von 1,50 Meter.
4. Alkoholfrei: Zur Wahrung der Coronaregeln gibt es ausschließlich nichtalkoholische Getränke. Es wird aber z.B. leckeres alkoholfreies Craftbier aus Hamburg angeboten.
Alexander Schubert: GENESIS - REAL-LIFE COMPUTER GAME
Genesis ist ein reales VR-Computer-Spiel. Im April 2020 konnte das Publikum über eine Woche dabei mitwirken ihren eigenen Vorstellungen entsprechend einen Ort, eine Gemeinschaft, eine Welt zu erschaffen. Genesis ist eine soziale Simulation und vereint darin Ideologie und Kritik. In einem maximal freien Setting werden menschliche Avatare gesteuert, um gemeinsam einen Raum zu formen und dessen soziale Komponenten zu gestalten.
Ausgehend von einem leeren virtuellen Raum in einer Industriehalle und einem verfügbaren Materialkontingent wurde das Setting über sieben Tage kontinuierlich weiterentwickelt.
Das Publikum war dazu eingeladen diesen Prozess völlig frei zu gestalten. Es konnte aus der Distanz anleiten oder per Videoübertragung zu jedem Zeitpunkt das Geschehen mitverfolgen. Die Teilnahme konnte über jeden Browser erfolgen. Jedes Mitwirken hinterließ eine Spur - und die Summe dieser Änderungen und Interaktionen haben die Gesamtheit der Arbeit ausgemacht. Diese zeichnet sich ebenso durch die persönliche Erfahrung des Einzelnen aus, wie durch die Dokumentation des Gesamtverlaufes.

Heinrich Horwitz - Dramaturgy, artistic assistance
Carl Hofmann - Video, artistic assistance
Performers - Carola Schaal, Yana Eva Thönnes, Max Pross, Fabian Oehl
Jacob Sello - Arm Interface
Luca Befera - Transcription and ethnographic protocol
UI + UX - Christoph Lohse (Büro für Exakte Ästhetik)
Webdevelopment - Dominic Osterried
Documentation - Gerhard Kühne, Christian Frank, Kai Lietzke, Cedric Johanson
HAUPTSACHE FREI #6 - Feierliche Eröffnung - HAUPTSACHE ONLINE
Leider musste die Eröffnung von Hauptsache Frei im Kraftwerk Bille aufgrund der Vorschriften zur Eindämmung des Corona-Virus ausfallen. Das Team von Hauptsache Frei zeigte unter dem Motto "Hauptsache online" neue Inhalte statt in den Spielstätten online : http://www.hauptsachefrei.de/hauptsache-online/
Hamburgs Freie Szene präsentiert sich: dicht und kompakt an fünf Tagen, maximal variantenreich an den unterschiedlichsten Orten - für das Publikum herausfordernd, überraschend und inspirierend gleichermaßen. Die Hochgeschwindigkeitsfahrt durch Genres, Themen und Formen führt an bekannte Orte wie das Lichthof Theater, das Sprechwerk, den Resonanzraum, das Fundus Theater, das Monsun Theater, K3 | Tanzplan Hamburg und Kampnagel, und entdeckt immer wieder auch neue: in diesem Jahr u.a. die Schaltzentrale und das Kraftwerk Bille, das MUT! Theater, der Kunstverein und die Wiese. Ein dichtes Hauptprogramm aus sehr unterschiedlichen Bühnenproduktionen wird flankiert durch die Nachwuchsplattform WE PRESENT. Workshops und Diskurse fordern im umfangreichen Rahmenprogramm zu Austausch und Dialog – weitergeführt werden die Schwerpunkte zu Digitalität in den Darstellenden Künsten und zu Künstlerischer Forschung. Daneben bleibt wie immer genügend Raum zur Vernetzung, zum Gespräch und zum gemeinsamen Feiern.
Infos: hauptsachefrei.de
Dienstag, 31. März | 19:00 | Feierliche Eröffnung von Hauptsache Frei #6 | Kraftwerk Bille
Das Kraftwerk Bille steht für das Innovationspotenzial, das die freien darstellenden Künste für die Hamburger Stadtgesellschaft entfalten können: In dem riesigen Industrie-Ensemble hat z.B. der Hallo: Verein zur Förderung raumöffnender Kultur mit der Schaltzentrale, mit den Hallo: Festspielen, mit Residenzen, Gesprächen, Performances, Ausstellungen, und performativen Führungen gezeigt, wie die imposanten Räumlichkeiten des Areals einer Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können.
Auch das Festival Hauptsache Frei war im vergangenen Jahr mit WE PRESENT im Kraftwerk zu Gast: Die besonderen Narrative und Formate, die Jetzigkeit und die hohe Flexibilität der freien Produktionen werden hier zu einem Motor der Transformation eines Stadtteils. Die Begleitung und Verhandlung von Transformationsprozessen wird auch in vielen überregionalen Zusammenhängen nicht nur mit vielen Fördergelderhöhungen gewertschätzt, sondern auch mit immer besserer Sichtbarkeit belohnt.
Janina Benduski, Vorstandsvorsitzende des Bundesverband Freie Darstellende Künste, wird darauf in ihrem Grußwort eingehen, weitere Grußworte erwarten wir vom Vorstand des Dachverband freie darstellende Künste Hamburgs, des Trägervereins des Festivals sowie der Behörde für Kultur und Medien. Dann folgen inhaltliche Positionen von Mahmut Canbay, der als Leiter des MUT! Theaters zur Rolle (post-)migrantischer Perspektiven in der Hamburgischen Theaterlandschaft spricht sowie auf die Kuratorin Felizitas Stilleke, die Freundschaft als strukturelles Prinzip eines Kulturbetriebs formuliert und auf den Abgeordneten Johannes Kahrs, der die Wichtigkeit von Räumen und Institutionen in Demokratie und Kulturlandschaft sein wird.
Im Anschluss an die Tanzperformance 2666 freuen wir uns, mit allen gemeinsam den Start von Hauptsache Frei #6 in der Schaltzentrale zu feiern.
2666
Dienstag, 31. März | 20:00-20:40 Uhr | Tanzperformance | Kraftwerk Bille
Konzept, Choreografie und künstlerische Leitung Yolanda Morales Tanz Damini Gairola, Ton Bogataj, Yolanda Morales Komposition und Live-Musik Christopher Ramm Stimme Thordis M. Meyer Dramaturgische Beratung Michelle Affolter, Barbara Schmidt- Rohr Kostüme Simone Ballüer Videodokumentation und Fotografie Daniel Dömölky Mentoring Ursina Tossi
In einer Welt, in der Gewalt systematisiert und normalisiert wird, absolvieren drei Frauen* in einem Setting der Resistenz und Selbstverteidigung ein Überlebenstraining. Wie in einem Videospiel nehmen die drei Tänzer*innen Charakterzüge fiktiver Figuren an und entwickeln Bewegungen, die Algorithmen rhythmischer Wiederholungen und energetischer Variationen gehorchen. Inspiriert vom Roman „2666“ des chilenischen Schriftstellers Roberto Bolaño, der Gewalt gegen Frauen* in Mexiko thematisiert und von der Ästhetik der Arcade Videospiele, ist die Tanzproduktion der Choreografin Yolanda Morales ein Spiel ums Überleben in 2,666 Sekunden. Begleitet von pulsierender elektronischer Musik, getrieben von einer das System repräsentierenden Live-Stimme und von Effekten verzerrten Live-Vocals, entwickeln die Performer*innen spezifische Fähigkeiten der Kontrolle und des Reagierens in einem System, das schwer zu verlassen ist.
Eine Koproduktion von K3 Zentrum für Choreographie I Tanzplan Hamburg im Rahmen von Limited Edition. Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg und die Hamburgische Kulturstiftung.
Yolanda Morales ist Tänzerin und Choreografin. An der Universität Puebla und Chiapas in Mexiko wurde sie zur Tänzerin ausgebildet. Sie studierte Performance Studies (MA) an der Universität Hamburg und DaF an der Universität Leipzig. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit politischen Themen in utopischen und dystopischen Räumen.
Werkschau der HafenCity Universität
Vom 12. bis 15. November luden die Kuratorinnen Johanna Dorn und Olya Wiese, beide Master-Studentinnen der Architektur, zur HCU-Jahresausstellung ein. Studierende präsentierten eine Auswahl ihrer Arbeiten und Projekte, unterstützt wurd die Ausstellung vom waterfront e. V. - Der Förderverein der HafenCity Universität Hamburg.
Fotos: Olya Wiese und Johanna Dorn
Marcel Große: ALL IN
Einzelausstellung von Marcel Große in seinem Studio im Bullerdeich 14a - Opening | Closing | Studio
Öffnungszeiten:
29.11.2019 ab 19 Uhr, danach nach Vereinbarung
Die vierte Wand
Ein persisches Stück mit deutschem Übertitel nach Amir Reza Koohestani.
Aufführungen am 27., 28., und 29. September jeweils um 19 Uhr; Einlass ab 18 Uhr.
Tag des offenen Denkmals 2019: FUTURECORE 2000 - All Beats Are Beautiful
Inspiriert durch die Praxis des Raves, die sich verlassene Orte der Vergangenheit wie alte Fabrikhallen aneignet und durch Musik utopisch auflädt, transformierte die Tanzperformance „Futurecore 2000 – All Beats Are Beautiful“ die 1.955 m² große Kesselhalle des stillgelegten „Kraftwerk Bille“ zu einem Ort posthumanistischer Fiktionen. Das Stück ist eine choreographische Auseinandersetzung mit apokalyptischen sowie utopischen Zukunftsvisionen innerhalb technoider Musikkulturen und darin enthaltenen posthumanistischen Perspektiven auf den Körper. Die Performer_innen Marc Carrera, Gloria Höckner und Su Jin Kim sowie die Soundkünstlerin Zoë McPherson begaben sich in die akustischen Welten von Gabber, die in „Futurecore 2000 – All Beats Are Beautiful“ zu Laboratorien für neue sensorische Räume werden. Das Publikum durchwanderte in der riesigen Kesselhalle des alten Kraftwerks Szenarien, in denen sich humane und nicht-humane Elemente zu immer neuen Formen zusammenschließen, fiktive Welten entstehen lassen oder ihr Ende ankündigen.
Teaser for "Futurecore 2000 - All Beats Are Beautiful", eine Tanzperformance von Gloria Höckner from Gloria Höckner on Vimeo.


